06. - November - 2025
Über 1.400 betrügerische Online-Handelsplattformen vom Netz genommen
Für Privatanleger stellen gefakte Handelsplattformen eine seit Jahren wachsende Gefahr dar.
Statt in Assets wie Kryptowährungen oder Aktienfonds fließt das gutgläubig überwiesene Geld
unwiederbringlich in die Taschen internationaler, häufig professionell organisierter Krimineller.
Oft werden die Opfer über vermeintliche Experten-Chatgruppen auf WhatsApp oder Telegram, in
denen angeblich Insidertipps ausgetauscht werden, angelockt.
Mit der „Operation Herakles“ konnte zumindest einigen der Betrüger am 3. Oktober das
Handwerk gelegt werden. Gemeinsam mit dem LKA Baden-Württemberg, dem Cybercrime
Zentrum der Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe sowie Europol und bulgarischen
Strafverfolgungsbehörden nahm die deutsche Finanzaufsicht BaFin mehr als 1.400
Cybertrading-Plattformen vom Netz. Wer sie ansteuert, wird seitdem auf eine Aufklärungsseite
umgeleitet. Die siebenstellige Zahl von Zugriffsversuchen, die noch danach verzeichnet wurden,
verdeutlicht, wie erfolgreich weitere arglose Interessenten akquiriert werden.
„Die Täter werden dabei immer professioneller“, führt Birgit Rodolphe, BaFin-Exekutivdirektorin
Abwicklung und Geldwäscheprävention, aus. „Sie verwenden künstliche Intelligenz, um illegale
Websites wie am Fließband herzustellen und mit ihnen Anlegerinnen und Anleger in die Falle zu
locken.“