06. - November - 2025

Schmerzgrenze bei Mieten erreicht?

Gemessen an den Angebotspreisen auf Immobilienportalen, ist der Mietenanstieg im dritten
Quartal zum Stillstand gekommen – wenn man die Inflation einberechnet. Nominell legten die
aufgerufenen Mieten für unmöblierte Wohnungen gegenüber dem Vorquartal um 0,5 Prozent zu.
Zu diesem Wert gelangt das Kiel Institut für Weltwirtschaft nach einer Analyse der
Onlineangebote in 37 Städten und Regionen. Im zweiten Quartal belief sich der Anstieg
demnach noch auf 0,7 Prozent.
Die stärkste Verteuerung unter den Großstädten wurde im dritten Quartal in Leipzig mit 1,1
Prozent verzeichnet, gefolgt von Düsseldorf mit 0,7 Prozent. Beide Metropolen weisen nicht ganz
so hohe Mietniveaus auf wie etwa Hamburg und Berlin, wo die Angebotsmieten um 0,2 bzw. 0,3
Prozent sanken.
„Die Preisdynamik am Mietmarkt hat sich nach den hohen Steigerungen der letzten Jahre
deutlich abgekühlt“, fasst Jonas Zdrzalek, Projektleiter am Kiel Institut, zusammen.
Möglicherweise sei – trotz anhaltend hoher Nachfrage – die Grenze dessen erreicht, was Mieter
bezahlen können und wollen.