11. - Januar - 2024

Fractional Ownership: Investmenttrend mit Risiken

Das Anlageprinzip der Fractional Ownership („Bruchstückseigentum“) ermöglicht es, an der
Wertsteigerung von Luxusgütern zu partizipieren, ohne diese selbst in Gänze erwerben zu
müssen. Einschlägige Plattformen veräußern dafür Token, also digitale Verbriefungen des
Miteigentums, die durch die Ablage in einer Blockchain besonders sicher sein sollen.
Anleger liefern sich damit allerdings den (Verkaufs-)Entscheidungen der Plattformen aus, denn
sie selbst haben in der Regel kein Mitspracherecht. Zudem bestehen zahlreiche rechtliche
Unklarheiten, da es sich weitgehend um Neuland handelt. Das betrifft etwa die Haftung bei
Diebstahl oder Beschädigung der Assets oder auch die steuerliche Behandlung. Und nicht zu
vergessen: Eine Wertsteigerung der Luxusuhren, Kunstwerke und Oldtimer ist mitnichten
garantiert, auch wenn manche dieser Nischen-Sachwerte in den vergangenen Jahren ein
beachtliches Wertwachstum verzeichnet haben. Fractional Ownership ist mithin eher als
spekulative Portfolio-Beimischung zu verstehen, keineswegs als tragende Säule der
(Alters-)Vorsorge.