05. - Mai - 2022

Finanzielle Stabilität der Lebensversicherer trotz Corona-Krise gewachsen

Ende vergangenen Jahres konnten die deutschen Lebensversicherer nach vorläufigen
Schätzungen im Schnitt eine Solvenzquote von 450 Prozent ausweisen, gegenüber 380 Prozent
im Vorjahr. Im Wesentlichen basiert die Steigerung zum einen auf höheren Zinsen, zum anderen
auf einem Rückgang der Garantiezusagen. Dieser wiederum ist auf den Trend weg von der
klassischen Lebensversicherung mit Garantiezins hin zu flexibleren Modellen ohne oder mit
geringerer Garantie zurückzuführen. In den Werten spiegeln sich noch Übergangsregelungen
wider; ohne sie steht eine Quote von rund 250 Prozent zu Buche, nach circa 200 Prozent Ende
des Jahres 2020.

Die Solvenzquote gibt Auskunft über die finanziellen Kapazitäten der Versicherer im Verhältnis
zu ihren potenziellen Verpflichtungen. Ein Extrem-Krisenszenario, das statistisch alle 200 Jahre
auftritt, würde eine Quote von 100 Prozent erfordern. Dass die Lebensversicherer
durchschnittlich auf ein Mehrfaches kommen, unterstreicht ihre finanzielle Solidität und die
Belastbarkeit ihrer Leistungszusagen.