15. - Mai - 2023

Erneuter Negativrekord bei Fahrraddiebstählen

Von 110 Millionen (2021) auf 140 Millionen Euro stieg 2022 die Summe, die von deutschen
Versicherern innerhalb eines Jahres für entwendete Fahrräder gezahlt wurde – ein zuvor
unerreichter Wert. Dabei blieb die Zahl der Diebstähle mit 140.000 um rund 10.000 unter der
des bisherigen Rekordjahres 2019. Die versicherten Zweiräder sind allerdings deutlich teurer
geworden, oder die Diebe greifen gezielter nach den hochwertigen Modellen. Die
durchschnittliche Schadenssumme, 2019 noch 720 Euro, schwoll jedenfalls auf 970 Euro an und
überkompensierte damit die geringeren Deliktzahlen.
Die Versicherer raten dazu, kostspielige Räder auch dann mit einem Schloss zu sichern, wenn
sie im Keller stehen. Zudem kann sich der Abschluss einer Fahrradversicherung bzw. -klausel
auszahlen, denn die Hausratversicherung bietet je nach Tarif nur begrenzten Schutz. So ist die
Deckung für Fahrraddiebstahl beispielsweise häufig auf einen bestimmten Prozentsatz der
Versicherungssumme beschränkt, was für teure E-Bikes oder Mountainbikes oft nicht ausreicht.
Zudem gilt in vielen Verträgen eine Nachtzeitklausel, die den Schutz zwischen 22 und 6 Uhr auf
die heimischen Räumlichkeiten begrenzt.