05. - Mai - 2022

Ampelkoalition will gesetzliche Rente stabil halten

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat ein Rentenpaket angekündigt, mit dem das
Rentenniveau „weit über 2025 hinaus“ gesichert werden soll – und zwar bei 48 Prozent. Das
wird deshalb schwierig, weil ab Mitte des Jahrzehnts die geburtenstarken Jahrgänge in den
Ruhestand wechseln. Damit stehen immer weniger Beitragszahler immer mehr
Rentenempfängern gegenüber.

Damit die Beiträge nicht explodieren, soll ein Kapitalstock gebildet werden. Dessen Höhe ist mit
zehn Milliarden Euro im ersten Schritt, angesichts des jährlichen Rentenhaushalts von 340
Milliarden Euro, eher bescheiden. Die Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung Gundula
Roßbach kommentiert denn auch: „Klar ist, dass zehn Milliarden Euro ein Beitrag sind, der die
Finanzierung der Rentenversicherung nur in einer kleinen Weise flankieren kann.“ Fazit: Private
Vorsorge wird nach einem weiteren Rentenpaket nach wie vor unabdingbar bleiben, auch wenn
die optimistischen Annahmen der Regierungskoalition – insbesondere eine hohe
Erwerbsbeteiligung und deutlich steigende Löhne – sich als zutreffend erweisen sollten.