05. - Dezember - 2025
Bundesregierung dampft Frühstart-Rente ein
Gemäß Koalitionsvertrag sollte die sogenannte Frühstart-Rente eine Zeitenwende in der
Rentenpolitik markieren: den Einstieg in eine stärker kapitalgedeckte Altersvorsorge für alle.
Geplant war, den in Deutschland lebenden Kindern und Jugendlichen zwischen 6 und 18 Jahren
ab 2026 monatlich 10 Euro aus der Staatskasse zu spendieren, die in ein privates Aktiendepot
fließen. Das ursprünglich von den fünf „Wirtschaftsweisen“ eingebrachte Konzept zielt darauf ab,
die Bundesbürger frühzeitig an das kapitalgedeckte Vorsorgesparen heranzuführen und
Berührungsängste zu nehmen. Idealerweise sollen die dazu angelegten Depots auch nach dem
Geburtstag weiter bespart werden.
Die Gesamtkosten dafür würden sich auf rund eine Milliarde Euro jährlich belaufen. Wie jedoch
aus der aktuellen Bereinigungsvorlage zum Bundeshaushalt hervorgeht, hat die
Bundesregierung bei dem Vorhaben den Rotstift angesetzt: Lediglich 50 Millionen Euro sollen
für die Frühstart-Rente an die Deutschen Rentenversicherung überwiesen werden – das reicht
gerade einmal für einen Jahrgang. In der Folge werden also im nächsten Jahr nur die
Sechsjährigen in den Genuss der Kapitalspritze kommen. Die gesetzliche Grundlage dafür muss
allerdings noch geschaffen werden.