06. - November - 2025
Kommunen knapsen beim Elementarschutz ihrer Gebäude
Damit eine Gebäudeversicherung auch bei Hochwasser- und Starkregenschäden einspringt, muss
ein sogenannter Elementarschutz eingeschlossen sein. Rund 46 Prozent der Immobilien in
Deutschland verfügen indes nicht über diese Deckung, was angesichts der wachsenden
Extremwettergefahr immer brisanter wird – und zu einer anhaltenden Diskussion über eine
Versicherungspflicht geführt hat, die beispielsweise von den Bundesländern gefordert wird.
Wie eine Studie der Universität Hohenheim nun offenbart, sparen sich auch viele Kommunen
den Naturgefahren-Versicherungsschutz für ihre Gebäude wie Schulen, Sporthallen oder
Bürgerzentren. So ist in Hessen lediglich jede zweite kommunale Immobilie mit
Elementarschutz ausgestattet, in Thüringen mit 55 Prozent kaum mehr. Das dritte untersuchte
Bundesland Baden-Württemberg kommt zwar auf 70 Prozent. Allerdings nimmt es wegen einer
früheren Versicherungspflicht eine Ausnahmestellung ein, gewissermaßen als „deutscher
Elementarschutzmeister“: 94 Prozent der Wohngebäude sind hier bereits gegen
Elementarschäden abgesichert.
„In Hessen haben 31 Prozent der antwortenden Kommunen angegeben, unversicherte Schäden
durch Zahlungen von Land oder Bund finanzieren zu wollen“, so Mitautor Prof. Dr. Jörg Schiller.
„In Baden-Württemberg gaben das 48 Prozent an, in Thüringen sogar 60 Prozent. Mit staatlicher
Hilfe ist jedoch nur bei größeren Naturkatastrophen zu rechnen – sich darauf zu verlassen ist
riskant.“