06. - Januar - 2022

Zahl der Wildunfälle im Coronajahr 2020 nur leicht gesunken

Auto gefahren wurde im Jahr 2020 bekanntlich vergleichsweise wenig. In manchen Shutdown-
Wochen lag die Mobilität um mehr als 30 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Folgerichtig verzeichnete das Statistische Bundesamt 16,4 Prozent weniger Verkehrsunfälle als 2019 und so
wenige Verkehrstote und Verletzte wie seit sechs Jahrzehnten nicht mehr.
Gemessen daran fällt der Rückgang der von Versicherern erfassten Wildunfallzahlen um 23.000
auf 272.000 bescheiden aus, nämlich mit 7,8 Prozent nicht mal halb so hoch. Rechnerisch kam
es in Deutschland alle zwei Minuten zu einer (kaskoversicherten) Kollision mit Rehen,
Wildschweinen und anderen größeren Wildtieren. Noch weniger sank die Schadenssumme: Nach
885 Millionen im Vorjahr zahlten die Versicherer im Rahmen von Voll- und Teilkaskopolicen
insgesamt 853 Millionen Euro aus, das entspricht einem Rückgang um 3,6 Prozent.
Ursächlich sind die steigenden Durchschnittskosten pro Schaden, die 2020 mit mehr als 3.100
Euro rund 5 Prozent über dem Vorjahreswert lagen. Insbesondere die häufig beschädigten
Karosserieteile haben sich zuletzt stark verteuert.